Pankow, mit seinen charismatischen Altbauten und dem grünen Gürtel, mag auf den ersten Blick nicht als Epizentrum asiatischer Kochkunst erscheinen. Doch wer sich hier auf die Suche nach authentischer taiwanischer Küche begibt, wird mit einem Gaumenschmaus belohnt, der weit über das übliche „Asia-Imbiss“-Einerlei hinausgeht. Warum gerade hier? Weil die vergleichsweise junge taiwanische Diaspora in Berlin sich oft in den weniger zentralen, aber dafür preisgünstigeren und lebenswerteren Bezirken niedergelassen hat. Sie brachten ihre Rezepte mit, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden – eine kulinarische Überlieferung, die sich aus der Verschmelzung chinesischer Migrationswellen, japanischer Kolonialgeschichte und insularem Eigensinn speist. Hier findet man Gerichte, die auf dem Festland seltener sind, oft mit einem Hauch von Süße und einer raffinierten Würze, die Neulinge überraschen und Kenner begeistern wird.