Pankow, mit seinen gewachsenen Kiezen und der Mischung aus Altbaucharme und neuen Familienanwesen, mag auf den ersten Blick nicht als Epizentrum der authentischen chinesischen Küche erscheinen. Doch gerade hier, abseits der ausgetretenen Pfade Mitte-Touristen, findet man überraschend gute Adressen für Dim Sum. Es ist die Art von Fund, der sich anfühlt wie ein gut gehütetes Geheimnis unter alteingesessenen Berlinern und jenen, die sich im Dschungel der kulinarischen Vielfalt auskennen. Die Anziehungskraft liegt nicht in mondäner Aufmachung, sondern in der ehrlichen Handwerkskunst, die man von Dim Sum erwartet: filigrane Teigtaschen, gefüllt mit saftigem Fleisch oder frischem Gemüse, gedämpft oder knusprig gebraten, serviert mit dem Anspruch, Gaumen und Seele gleichermaßen zu erfreuen. Man sucht hier keine touristischen Inszenierungen, sondern schlichtweg das, was man in den Teestuben Hongkongs oder in den lebhaften Gassen von Guangzhou zur Mittagszeit finden würde.